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Von Weltreisenden und Stadtvermessern

(…) Unter den Freunden des Tango ist der in Berlin lebende Argentinier Sergio Gobi ein echter Star. Er hat verschiedene Bands, für die er Texte schreibt und mit denen er als Sänger und Gitarrist auftritt. Dass er zugleich ein fabelhafter Maler und Grafiker ist, zeigt nun eine Ausstellung in der Galerie Arauco. Wie der Liedtexter, so scheut auch der Maler Gobi den «hohen Ton». Er will die Welt ganz ungeschminkt, nüchtern und sachlich porträtieren.

Fantasievoll ist allerdings die formale Seite seiner Kunst. So etwa bei seinen quasi kartografischen Darstellungen von Städten. Das sind dann dichte Texturen aus verschiedenen individuellen Zeichen, die wie Luftaufnahmen aus großer Höhe oder eben wie Stadtpläne wirken. Dazu kommt ein insgesamt gedämpftes, aber umso feiner abgestuftes Kolorit, das allen hiesigen Lateinamerika-Klischees widerspricht. Ganz uneitel (und ebenfalls ein bisschen altkolorierten Landkarten ähnelnd) sind Gobis Selbstporträts. Eine Entdeckung, unbedingt sehenswert!
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Nürnberger Nachrichten
31.07.2009

Künstler

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