Lebenszeichen allerorten
Den GALERIEN hat Corona die Laune nicht anhaltend verderben können, auch im einstigen Pianohaus Rück blüht die Kunst.
Lebenszeichen allerorten
Den GALERIEN hat Corona die Laune nicht anhaltend verderben können, auch im einstigen Pianohaus Rück blüht die Kunst.
Frida Kahlo, Künstlerin und kämpferische Kommunistin (1907–1954), ist in ihrer mexikanischen Heimat bis heute ungemein populär. Kunsthandwerkliche und fotografische Zeugnisse der anhaltenden Frida-Verehrung sowie eigenwillige Arbeiten von Christina Kahlo, einer Großnichte von Frida, vereint eine originelle Ausstellung der Galerie Arauco.
In der Person von Frida Kahlo vereinen sich Schönheit, Schöpfertum und Leidensfähigkeit. Das sind ideale Voraussetzungen für ein Nachleben als Kultfigur, Heilige und Märtyrerin. Als Sechsjährige erkrankte sie an Kinderlähmung, als junge Frau wurde sie Opfer eines Verkehrsunfalls, die Folgen der dabei erlittenen Verletzungen machten ihr bis zuletzt zu schaffen. Ihr Erwachsenenleben war geprägt von unglücklichen Liebesaffären mit durchweg außerordentlich egozentrischen Männern, allen voran ihr Ehemann, der Maler Diego Rivera. Fridas geheimnisvoll-exotische Schönheit beweisen unzählige Fotos und vor allem ihre wunderbar gemalten Selbstporträts.
Reproduktionen dieser Fotos und Gemälde bilden die Basis der vielgestaltigen Frida-Devotionalien, welche die Sammlerin Gaby Franger bei Arauco zeigt. Es gibt offenbar keine Gattung der mexikanischen Volkskunst, die das Thema Frida Kahlo nicht schon einmal aufgegriffen hat. Solche Produkte lassen sich eben auch prima an Touristen aus aller Welt verkaufen, wie die Farbfotografien von Rafael Doniz belegen. Die leicht surrealistisch angehauchte Malweise Fridas scheint in den aufwändig übermalten und collagierten Foto-Miniaturen ihrer Großnichte wieder aufzuleben. Za
BERND ZACHOW
INFO
Arauco, Trödelmarkt 13: „Folk Frida Pop“
Bis 17. Oktober, Mo.–Mi. 11–13 und 14–18 Uhr,
Do.- Fr. 11–13 und 14–19 Uhr,
Sa. 11–16 Uhr.
Weitere Informationen im Internet
auf www.arauco.de
Nürnberger Nachrichten - Kultur und Freizeit
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