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Hommage an Nürnberg

Galeriestreifzug

Der Brasilianer Siegbert Franklin gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern seines Landes. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Preis der Biennale von Sao Paulo 1985, besuchte Franklin vor einem Jahr Nürnberg - im Rahmen der Kunsthaus-Schau "ArtWeb2000" - und war auf Anhieb fasziniert von der Stadt. Danach schuf er eine Bilderserie, die den Geistern und Geheimnissen Nürnbergs nachgespürt und jetzt in der Galerie Arauco zu sehen ist. Es ist eine überraschend farbenfrohe Hommage, die sich auf stille, poetische Weise der Geschichte und Gegenwart Nürnbergs annähert. In stilisierter Form und fein umzeichneten Farbflächen greift Franklin architektonische, kulturgeschichtliche und alltägliche Nürnberg-Motive auf. Häufig wird dabei auf die Burg und die Spielzeugstadt verwiesen, aber auch auf Dürer, auf technische Pionierleistungen oder auf spezifische Stimmungen. Florale Elemente auf die matte Farbigkeit verleihen jedem Bild eine zarte, elegante Leichtigkeit. Der Multimedia-Künstler Franklin konzentrierte sich hier ganz auf das Malerische, lässt nur manchmal unter den Farbflächen Foliendrucke von Fotografien durchscheinen, die das Motiv wie die Erinnerung aus einem Traum durchscheinen lassen. Gewidmet hat Franklin seine Nürnberg-Impressionen übrigens Kaspar Hauser, von dessen Schicksal er schon als Kind berührt war.

R. U.
Nürnberger Nachrichten
30.10.2001

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