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Gemeinsame Sache

Der Spanier Ramón de Jesús Rodriguez stellt bei ARAUCO mit dem Chilenen Pablo Lira Olmo aus.

Kunst aus Fahrradschläuchen: Das Objekt stammt von Pablo Lira Olmo und ist bei Arauco zu sehen. Foto: Pablo Lira Olmo/Arauco
Kunst aus Fahrradschläuchen: Das Objekt stammt von Pablo Lira Olmo und ist bei Arauco zu sehen. Foto: Pablo Lira Olmo/Arauco
Ein Gemälde von Ramón de Jesús Rodriguez, der in Barcelona Malerei und Kunstgeschichte studiert hat. Foto: Ramón de Jesús Rodriguez/Arauco
Ein Gemälde von Ramón de Jesús Rodriguez, der in Barcelona Malerei und Kunstgeschichte studiert hat. Foto: Ramón de Jesús Rodriguez/Arauco

 

Gemeinsame Sache

Der Spanier Ramón de Jesús Rodriguez stellt bei ARAUCO mit dem Chilenen Pablo Lira Olmo aus.

Wenn ein spanischer und ein chilenischer Künstler gemeinsam ausstellen, können sich dabei allerlei kulturelle Ähnlichkeiten zeigen, aber unter Umständen auch nicht unerhebliche mentale und emotionale Differenzen.

Im speziellen Fall der aktuellen Ausstellung in der Galerie Arauco scheint beides offensichtlich. Arbeiten von Ramón de Jesús Rodriguez, der im katalanischen Barcelona Malerei und Kunstgeschichte studiert hat, treffen auf Materialkunst des Chilenen Pablo Lira Olmo, der in seiner überseeischen Heimat und an der Nürnberger Kunstakademie ausgebildet wurde.

Rodriguez malt technisch ungemein ausgereifte und raffinierte Bilder, die ihr geistiges und formales Herkommen aus einer jahrhundertealten europäischen Tradition nicht leugnen. Seine Still-Leben, Landschaften, Architekturen und Figuren zeigen ganz bewusst die Spuren der Ermüdung oder sogar des Verfalls, welche auch die ursprünglich stärkste und vitalste Kultur irgendwann aufweist. Der Maler hat dies durch teilweise abblätternde Farbflächen sowie da und dort leicht verblasste oder verwischte Konturen angedeutet.

Der technisch vielseitige Pablo Lira Olmo, Angehöriger eines Volkes, das oft als „die Preußen Lateinamerikas” bezeichnet wird, scheint da weit weniger traditionsgebunden. Zwar ist ihm, dem Wahl-Nürnberger, die kulturelle Melancholie des alten Europas keineswegs ganz fremd, doch er verbindet sie auf kreative Weise mit der Experimentierfreudigkeit einer im Bewusstsein ihrer Bewohner nach wie vor „jüngeren” Neuen Welt.

Bei Arauco zeigt er wunderbar anmutige Konstruktionen aus diversen Natur-Materialien, Fundstücken und banalen Alltagsgegenständen. Zum Einsatz kommen unter anderem Äste und Kabelbinder, zerschnittene Fahrrad-Schläuche und Kunststoff-Folien, aber auch Holz- und Holzkohle- Stückchen, die in Betten aus weißem Wachs ruhen.

BERND ZACHOW

 

Arauco, Trödelmarkt 13:  „Zusammenfluss”,.

Bis 5. Okt., Mo.–Mi. 11–13 und 14–18 Uhr,

Do.- Fr. 11–13 und 14–19 Uhr,

Sa. 11–16 Uhr.

Weitere Informationen im Internet
auf www.arauco.de

Nürnberger Nachrichten - Kultur und Freizeit

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Bernd Zachow
Nürnberger Nachrichten
Mittwoch, 21. August 2019

ARAUCO Ausstellungen

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